Montag, 25. Juli 2011

Auf zu den Liparischen Inseln

21.7.-23.7.2011
Schon am frühen Morgen ist der Wetterumschwung zu erkennen. Der Himmel ist wieder viel freundlicher. Pesce`dOro und Ich laufen gleich aus. Wir lichten den Anker vor Milazzo und Motoren die 18 Meilen zu den Liparischen Inseln. Nach Vulcano in die Westbucht, denn Nacht`s wird stärkerer Ostwind aufkommen. Von dem Namen "dieser Insel" ist das Heutige Wort für Vulkan abgeleitet. In der römischen Mythologie galt diese Insel als die Schmiede des Vulcanus, des römischen Gottes des Feuers. Die zweite Nacht dreht dann der Wind auf West und alle Ankerlieger wechseln in die Ostbucht wo es etwas nach faulen Eiern riecht. Am nächsten Morgen sehe ich beim Einkaufen fahren das überall aus dem Meeresboden Gase aufsteigen, viele kleine Bläschen kommen hoch. Hier ist die Nacht auch mit Discomusik überschallt, gleich zeitig am Morgen segle Ich Pesce`dOro zur nahen Isola Lipari und wir bekommen den Schönsten Ankerplatz gleich vor dem alten Hafen, hier ist wunderschönes Wasser zum baden und die einfahrenden Fähren halten sich in Grenzen.

Stadthafen Milazzo, für eine Tag zum Lebensmittel nachpunkern....
Volcano
am Krater oben kann man die Schwefeldämpfe aufsteigen sehen...
aus dem inneren der Erde steigt Schwefeldampf heraus
ein Fangobecken für Heilzwecke
Pesce`dOro in Lipari vor den alten Hafen





Donnerstag, 21. Juli 2011

In 65 Stunden von Kefalonia nach Sizilien

15.7.-20.7.2011

Viel Wind und wenig Wind sollen mich laut Weather Forecasts erreichen. Ich entscheide mich für diese Option, denn die nächsten Winde in den Ionischen Meer werden erst wieder in einer Woche zu erwarten sein. Ausklarieren war ich ja schon in Argostolien bei der Kapetaneria. Also Starten Pesce`dOro und Ich am Freitag. Morgens um Sechs laufen wir ganz ruhig von der Ankerbucht bei Asos aus. Die anderen Jachtis schlafen noch und ein Abschiedsgruß entfällt diesmal. Um nicht zu sehr ins Detail zu gehen, der Wind war zuerst schwach und wechselhaft dann stärker aber genau auf die Nase, dann ca.10 Std sehr stark und die restliche zweite Hälfte zum Segeln zu schwach und wieder genau auf die Nase. Wäre alles noch im grünen Bereich gewesen !?! Aber die Wellen hatten es nicht gut mit uns gemeint, kurze ungute, quer einschlagende, abbremsende, aus dem Gleichgewicht bringende, aus dem Ruder laufende Wellen. Zwei Drittel der Überfahrt hatte wir die Wellen zu unserem Feind. Durch die Strasse von Messina bläst sowieso fast immer der Nord also weiter mit Motor und das Stück bis Melazzo war dann auch nur schwacher Wind. Liege hier vor Melazzo an einer schwellenden Küste und warte auf Segelfreunde die hier in den nächsten Tagen vorbeikommen werden. So gegen Freitag geht es weiter zu den Lipparischen Inseln die Sizilien Nördlich vorgelagert sind.


bei Vollmond segeln, ein Traum

Delfine spielen mit Pesce`dOro, ist ja eh klar

kleine, große von allen Seiten strömten sie herbei.....

um sich vor Pesce`dOro ihrem Bug die Führung zu erkämpfen


mein AIS System zeigt mir alle Schiffe, samt Geschwindigkeit,Kurs,Rufzeichen uvm.
Hier in der Strasse von Messina, Pesce `dOro ist das rote Schiffchen
Sonnenuntergang hinter den Inseln Vulkano und Lippari mein nächstes Ziel !!!
die Promenade mit Festung Milazzo









Dienstag, 19. Juli 2011

Die Ruhe vor dem Sturm

11.7.-15.7.2011
Kann mich nur schwer zum Schreiben Motivieren, die Hitze und Faulheit fressen mich zur Zeit ganz auf. Nach dem ich gerade eine sehr charmante Aufforderung für den nächsten Blog bekommen habe, muß ich dem wohl nachkommen. Ist ja eh schon höchste Zeit wieder in die Tasten zu schlagen. Im Süden Kefalonias ist ein von der EU geförderter und gebauter aber nicht in Betrieb gegangener Marinahafen. Er wird jetzt von den Lokalen Fischern benutzt ( Gratis). Also versuche ich auch mein Glück und kann mit Geschick Pesce`dOro an einen Molen Kopf anlegen und Sie sicher Vertauen. Ist nur leider in der Einflugschneise des Flughafens von Kefalonia. Gratis Strom und Gratis Wasser also wird Pesce`dOro auf Hochglanz gebracht die ganze Wäsche gewaschen und alles was es so zu Reparieren gibt, erledigt. An der ungeschützten Westküste Kefalonias liegt die Festung samt Ort Asos der nur bei sehr guten Wetterbedingungen angelaufen werden kann. Das pittoreske kleine Fischerdorf besteht aus einer Handvoll zusammengedrängter, in kräftigen Farben angestrichenen Häuser. Einst flüchteten die Einwohner Asos vor angreifenden Piraten und anderen Feinden, in die riesige Festung auf den Gipfel der Halbinsel. Ein Ort voller Ruhe und Gelassenheit, Abends sitzen die Einheimischen auf den Straßen zusammen und Tratschen um dann weiter zu den nächsten Gruppen zu gehen. Das Dorf ist über und über voll blühender Blumen. Diesen Teil werde ich gleich mal Hochladen um den Einen oder Anderen die Mittagspause zu versüßen. Euer Dank ist mein Lohn für die Blogs.

einer von der EU geförderten Jachthäfen
 Sonnen und Baden neben startenden Großraumflugzeugen.......

Einflugschneise für klein....
und Großflugzeuge (die ganz Großen hörst erst wenn sie fast über dir sind? )
Asos kann man leider nur bei sehr ruhigen Wetter anlaufen...
Morgenstimmung
Sonnenaufgang

Sonntag, 10. Juli 2011

West Zakynthos und Kefalonia

4.7.-10.7.2011
Komme mir vor wie der Strand/Sonnen/Liege/Bade/Lesebuch/Urlauber gar nicht mehr wie ein Segler der jeden Tag raus aufs Meer weitersegeln will. Hier ist es einfach zum Urlaub machen am Ormos Keriou im Südwesten von Zakynthos. Ein sehr ruhiger und beschaulicher Ort, schon mit Tourismus aber nicht so voll. Ein schöner kleiner Kies Strand im Wasser feiner weißer Sand rein auch perfekt zum Schnorcheln. An der kurzen Promenade fünf Tavernas ein MiniMarkt und das wars schon.  Liege jetzt schon fünf Tage auf der faulen Haut die Schmerzen in der Schulter sind noch immer präsent. Kann die Hand nur unter starken reibenden Schmerzen auf Augenhöhe heben, schnelle Bewegungen gar nicht möglich. Überkopf geht nur mit Mithilfe der zweiten Hand. Da fehlt dann jede Lebenslust. Gleich am Morgen klebte ich mir solche Wärmepflaster auf  12 Stunden steht da im Beipacktext, danach laufen Pesce `dOro und ich aus. Den wild zerklüfteten Westen Zantes wollen wir Hochsegeln hunderte von Höhlen gibt es da, und die Landschaft ein wahrer Augenschmaus für Menschen die auf viel Natur stehen. Absolut unbewohnt, nur mit einer Fischerbucht dazwischen. Wir Kreuzen entlang der Küste bei 14-18 kn hart am Wind, Groß und Genua stark gerefft, als bei Pesce`dOro plötzlich der Genuaschott Schäckel zerreißt es gibt einen lauten Knall, ich stehe gerade im Salon beim Abwasch. Schnell haste ich raus denn das Achterlick der Genua schlägt herrenlos und wild im Wind. Ich rolle die Genua schnell ein und stelle den Eisenjochel an. Nach einer Stunde erreichen wir die schützende Fischerbucht. Vor Anker und zwei Heckleinen hängt meine Lady sicher in der kleinen Bucht. Nach Sonnenuntergang, wird es sehr schnell windstill, bekommt Pesce`dOro neue Genuaschoten gebunden. Am darauf folgenden Morgen zeitig in der Früh laufen wir gleich aus, denn die Shipwreck Bucht ist nicht weit Zakynthos Wahrzeichen ohne diesen Romantischen, Werbewirksamen, Plakativen Platz/Bucht wäre es nicht Zakynthos. Nicht alleine aber noch keine Touri Boote und so kann ich wenigsten ein paar gute Fotos schießen. Denn während der Aufnahmen laufen auch schon mehrere Touristen Boote ein und ich sofort wieder aus, weiter Richtung Kefalonia. Im Süden finden wir gute Ankerbedingungen aber leider wieder kein Internet? Am Nächsten Tag verlegen wir uns weiter westlich leider auch näher an den Flughafen und wieder kein Net.... also mit dem Drahtesel zum Flughafen und Homepage aktualisieren. Ein paar Tage will ich hier auf Kefalonia noch aushalten und dann die große Überfahrt nach Messina (250 Nm) starten, so das Wetter mitspielt.

Bucht Ormos Keriou
einen alten ca.70 Fuß Schoner muß man einfach Fotografieren



der westen Zakynthos ist

wildzerklüftet..

romantisch...

geheimnissvoll

zum entdecken.....

oder Badestopp einlegen

hohe Felswände schneeweiß

die kleine Fischerbucht

auf Westzakynthos

wird Schmugglerbucht


oder Shipwreckbucht genannt


die Touristen fallen ein

Fischer beim Netz einholen
fast hätte ich es vergessen , meiner Schulter geht es wieder besser und Leben schießt wieder durch meine Glieder....
Pesce`dOro an der windigen Südküste Kefalonias

Dienstag, 5. Juli 2011

In den Süden

29.6. - 3.7.2011
Starker Wind und der Schwell den es hier in der Ankerbucht von Vathi auf Ithaka hat wird mir einfach zu viel, ich gehe Anker auf und verlege mich in die nordöstliche Badebucht O.Sarakinio. Mit zwei anderen Seglern teile ich mir hier die Bucht. Kurz darauf kommt eine Griechische Supermotorjacht herein, weiß Anfangs nicht so recht wohin? Kreist mal hier mal dahin. Dann aber sehe ich die ca. 6-7 Mann /Frau Crew immer in meine Richtung zeigen. Sie beginnen mit der 48m Jacht ein Ankermanöver dass zuerst Aussieht als ob Sie sich quer über meine Ankerkette legen. Ich kann darauf nur mit hilflosen Kopfschütteln reagieren. Dann ziehen Sie sich wieder zurück und legen die Jacht an die andere Seite der Bucht. So gut soweit. Der Tag verstreicht recht Relaxt, die Bucht wird voller mit Booten, und am Abend so gegen 17:30 fällt mir auf das die Crewmitglieder bei allen übrigen Jachten waren und die alle schön langsam die Bucht verlassen haben. Nur bei mir waren Sie nicht ? Die ganze Sache wird mir zu heiß ich segle noch um 18:30 in den Süden von Ithaka dort gibt es auch noch eine schöne und sichere Ankerbucht.
Liege dort einen weiteren Tag um meine schmerzende Schulter zu Schonen und Auszurasten, war gestern ja bei 20-25 kn Wind hierher gesegelt. Hier ist zu Erwähnen dass Mensch und Boot ab ca. 20 kn Wind sehr beansprucht werden, die Anstrengungen steigen da sehr Rapide an. Ab 25 kn hört der Spass auf und ab 30 kn ist es nur mehr ein "Dort noch hinkommen". So weit zu meinen persönlichen Empfinden.  Freitag zeitig am Morgen hats einen leichten Nord Wind und sofort laufen Pesce `dOro und Ich aus der Bucht nach Zakynthos aus. Der Ferien Tourismus hat begonnen. Die sehr lebhafte Stadt "Zante" die Perle der Lefante, pulsiert sehr stark, auch merkt man hier schon den Einschlag von Nordafrika. Die Kirche sieht schon sehr Orientalisch aus. Und am Sonntag wird der Gottesdienst über Lautsprecher ins Freie übertragen, so laut dass die ganze Stadt es hört. Jetzt liegen Pesce`dOro und ich noch weiter im Süden von Zakynthos vor dem ruhigen Ort Keri ganz im Südwetsen am Rande des Naturschutzgebietes für die vom Aussterben bedrohte "Caratta caretta" Schildkröten.

am Windigen und doch geschützten Hafenpier von Zakynthos Stadt

das Rechts ist alles Naturschutzzone A + B


Montag, 4. Juli 2011

Foto-Impressionen von Vathi/Insel Ithaka

Bin ich euch noch schuldig ......
bei einer Zweistündigen Rundwanderung um Vathi entstanden.
Aufgang zur Kirche Agios Nikolaos



die Kirche im Hintergrund

Marillenbaum

Pfirsiche


hier ruht es sich mit schönsten Ausblick

die Ankerbucht Vathi


die kleine Lazareto (Quarantäne) -Insel

die Häuser der Promenade in Pastellfarben gestrichen