Samstag, 24. September 2011

am Weg nach Hause

24.09.2011


Es ist Zeit nach Hause zu segeln !!!!!!!!!!!!!!

Ja so geht es weiter. Ich habe mich entschlossen Pesce`dOro in die Nordadria zu segeln und uns dort einen Winterliegeplatz zu suchen. Morgen in der Früh geht es schon los werde die Balearen verlassen, haben mich sehr endtäuscht, sehr viel Müll im Wasser, die Preise stehen in keiner Relation zu den Leistungen, und die Spanier sind alles andere als Freundlich. Pesce`dOro ist im Winter in meiner Nähe, im Frühjahr wird man dann sehen wie es weiter geht! Das Einhandsegeln ist auf die Dauer einfach zu anstrengend. In vier oder fünf Tagen werde ich mich dann von Südsardinien melden.

Montag, 12. September 2011

Warten wo das Land glüht

12.09.2011


Die Marina liegt gleich hinter der gleichnamigen Isola Rosso, hier hat es mich hinverschlagen. Hier muß ich geduldig auf Filippo meinen Mecanico warten, er hat am Freitag alle defekten Teile der Seewasser pumpe ausgebaut und mitgenommen. Und für Montag die Fertigstellung seiner Arbeit mit einem Fragezeichen zugesagt. Heute Mittag werde ich schon unruhig ob er auch den fehlenden Teil besorgen konnte, um 13:00 schicke ich Ihm ein SMS auf Italienisch übersetzt, ob er vieleicht schon sagen kann wann der Teil kommt. Ich bekomme keine Antwort, um drei Uhr Nachmittag gehe ich in die Sanitärraume noch ein paar Kleidungsstücke mit der Hand waschen. Als ich zurück komme steht Filippo schon vor Pesce`dOro und wartet auf mich, eine halbe Stunde später läuft der Motor wieder. Wir trinken noch ein tiefgekühltes Bier aus meinem Waeko Kühlschrank, bevor er sich mit seinem Geländewagen auf den Weg macht. Alles funktioniert wieder und eine Stunde später liegt Pesce `dOro mit 15° Lage unter Segel und läuft den Balearen entgegen.



als ob das Wasser brennen würde
gemütlich liegt Pesce`dOro an der Mole und wartet ...

Filippo ein netter und zuverlässiger Mecanico
er kriecht in den Motorraum wo ich nicht hingekommen bin !!!
Ach ja der Name Isola Rosso kommt wegen der schönen Sonnenuntergänge.



Samstag, 10. September 2011

Das Unglück kommt selten allein

10.09.2011

Würden Abergläubige zumindest sagen...! Doch meine Pechsträhne ist wirklich schon sehr bemerkenswert. Ich will versuchen euch der Reihe nach zu erzählen. Ob ich die lange Wartezeit auf mein Toplager für die Vorsegel Rollanlage auch hier zuzählen soll.....Da war dieses Lager endlich beim Segelmacher in Olbia eingetroffen, voller Freude montierte ich es gleich ganz oben im Mast und nach einem halben Tag Arbeit funktionierte sie wie noch nie so leicht ein sehr schönes Segeln und wenn mal der Wind stärker wird ist es jetzt kein so ein Problem das Vorsegel/Genua wieder kleiner zu rollen. Bei dem ersten Überfahrt Versuch kam ich bis Bonifazio, dort riß mir dann bei der Genua der Schothorn-Ring aus. Gleich vier sehr schwere Gurtbänder durchtrennte es bei diesen sehr starken Windkräften als wäre es Klopapier! In Bonifazio gibt es keinen Segelmacher also schaute ich nach S.Teresa di Gallura hier sollte nach meinen Nautical Unterlagen ein Segelmacher sein. Nein leider sagte mir der Marinero am Marina Eingang der nächste Segelmacher ist in Palau, also wieder ein Stück zurück. In Palau fragte ich bei der Capetaneria wo der Segelmacher sei. Die sehr freundliche Sekretärin rief per Telefon an und erklärte mir ich solle morgen um 09:00 anrufen oder heute um 19:00. Nach mehreren versuchen war jemand dran und sagte mir immer nur nicht möglich, später. Nach 1,5 Tagen warten wurde es mir zu Blöd und Pesce`dOro und ich brachen nach Olbia auf zu meinen Segelmacher. Mail von Ihm hatte ich er wurde von mir vorinformiert. Eine Stunde nach meine Ankunft in Olbia war der Segelmacher Chan Carlo an der Mole und sagte mir für nächsten Tag Mittag das fertige Segel zu und so war es auch. 1 Stunde später war die Genua gehißt alles eingestellt und sofort starteten wir aus Olbia hinaus. Jetzt hatte der Mistral seine volle Stärke erreicht mit 25-30 kn an der Leeseite Sardiniens konnte ich bis zu einer Ankerbucht bei Porto Cervo segeln. Und am darauf folgenden Tag kreuzten wir in Bonifazio so gegen 14:00 unsere alten Spuren. Im lauf der Tages und auch bei der Ausfahrt aus Olbio und aus der Ankerbucht hatte ich immer nur ganz kurz den Motor laufen, und deswegen auch nicht bemerkt dass irgenwann in den letzten Tagen der Impeller, ein Gummiartiges Schaufelrad , das den Wasserdruck in der Wasserpumpe erzeugt und so auch der Motor keine Seewasserkühlung mehr hatte, all das wurde mir erst in der Nacht bewußt bevor ich nach Castellsardo reinfahren wollte. Der Motor erreichte nach ca. 5min seine 100Grad also sofort abstellen bevor die Maschine zu Schaden kommt. Jetzt war es am Dampfen 20kn mal mehr mal weniger Wind viel zu gefährlich für Pesce`dOro in den Hafen von Castellsardo reinzusegeln zumal ich hier Ortsfremd bin stock finstere bewölkte Nacht. So bleibt mir nur die Nacht vor der Küste auf und abzusegeln bis zum Morgen da ich bei Sicht sicher eine Lösung finden werde. Um 03:00 Nachts werde ich aber so müde halte es kaum mehr aus muß bald schlafen, ich suche die Karte nach geeigneten Stellen für ein Ankerwerfen ab und finde Südlich vor Isola Rosso und der Hafen Einfahrt eine geeignete Stelle erst bei dem dritten Versuch segelnder weise erreiche ich den Platz und werfe den Anker auf 14m Sandgrund stecke alle 50m Kette raus, jetzt heißt es hoffen, wird sich der Anker in den Grund reinboren, er fängt sich nach ein paar ausreissern aber er hällt. Ich beobachte jetzt noch meinen Platz eine Stunde lang ob ich auch wirklich nicht auf Trift gehe denn dann strandet Pesce`dOro und schlägt mit Wasser voll. Sofort schlafe ich und nach 2Stunden ist wieder Tagwache. Ich muß irgendwie den Impeller austauschen. Habe jetzt Zeitzwang muß ja nach Malorca mit Freunden ist eine Segelwoche vereinbart. Es schwellt an diesen Platz ganz fürchterlich Wellen mit über einen Meter gehen unter dem Schiff durch ständig stoße ich mich wo an. Ich baue den Impeller aus ist bei den Umständen ein Horror. Doch nach einiger Zeit merke ich der Wind hat für uns auf eine günstige Richtung zum in den Hafen segeln gedreht. Gleich Anker auf und ein klein wenig die Genua rausrollen, schön kann ich Pesce`dOro zur Hafeneinfahrt lenken, und als ich Sicht in den Hafen habe und sehe das gleich 30m ums Eck eine Mole ist werfe ich den Motor an winke ein paar junge Deutsche mir beim anlegen zu helfen herbei. Alles funkt ganz toll, meine Nerven liegen für ein paar Minuten im Keller. Doch eine Stunde Später sagt mir der freundliche Junge Marinero das ein Mecanico bis spätestens 14:00 bei mir vorbei schaut und mir den fehlenden Ersatzteil besorgen kann. Da steigt meine Stimmung ganz schnell, fazit es dauert doch bis Montag oder Dienstag bis ich wieder weiter kann. Marina Isola Rosso ein sehr lieblicher Platz, ist eine Ecke wo die Italiener auch von selber Grüßen, wirklich sehr viele nette Leute. 

das neue Toplager (schwarzer Runder Teil) links an dem Vorsegel/Genua fast ganz oben am Mast
Bonifazio in Sichtweite, die Hafen Einfahrt ist ganz links im Bild
Porto/Marina S.Teresa di Gallura, ganz im Norden von Sardinien, hier leider kein Segelmacher
ein Engländer sucht auch Zuflucht in meiner Ankerbucht
denn gerade beginnt es ganz fürchterlich zu Regnen
dieses seltsame Motorboot liegt in der Bucht Südlich neben Porto Cervo
die Sea Claud als ich zum zweiten Mal durch den Madalena Archipel segle
wunder schoner drei Mast Schooner
das kann auch schönes Segeln sein !
Pesce´dOro an der Mole in der Marina Isola Rosso, links hinten die gleichnamige Insel



Sonntag, 4. September 2011

Mexikanisches Schulschiff

03.09.2011
Als das Schulschiff der Mexikanischen Seeflotte zum alten Hafen Molo Brin herein kommt mit allen Matrosen bis ganz hoch auf allen Spieren stehend, hat es mir glatt die Gänsehaut aufgestellt. Ganz langsam fast unscheinbar und lautlos gleitet das riesige Schiff uns entgegen, nur an der Mole erklingt Italienische Militärmusik. Ich gehe mit der lieben Delfine, einer Schweizerin Italienisch/Französisch sprechend, das Riesen Ding besichtigen. Wir werden sogar von den Kapitän persönlich begrüßt. Alles glänzt und es riecht auch noch nach Sidol einer Messing Politur. Leider dürfen wir nicht in die unteren Räume wo sich eigentlich auch sehr viel Alltagsleben abspielt. Das Schiff hat einen Tiefgang von 5,0m, also auch sehr viel Stauraum den wir nicht zu Gesicht bekommen. Als wir bei zwei Bullaugen vorbeikommen, strecke ich einfach meine Kamera rein und fotografiere blind in der Kombüse ein paar Fotos. Der Koch war ganz schön überrascht. Die Kommandos werden alle mit lauten verschiedenen Pfiffen gegeben. Wenn du dass ein paar Tage hörst, ist ganz schön lustig. Und jeden Morgen gibt es Tagwache, Antreten und Befehls Ausgabe, danach im gleichschritt die Wanten hoch alle Segel am ganzen Schiff symmetrisch ausrichten usw., Zack,Zack den ganzen Tag. Und jeden Tag strömen hunderte von Besuchern hier her an die Mole, jeder schoss viele Fotos Familien stellten sich für ein Erinnerungfoto auf, es gab ein Gerangel um den besten Fotoplatz. ( war hinter meiner Pesce`dOro ).